§ 28. Es gibt nichts, das unvermittelt wäre, weil das erste Prinzip dasjenige der Vermittlung ist

Fragt man nach den ersten und letzten Bedingungen, so ließen sich Geist und Welt als solche ersten und letzten Bedingungen aller Erscheinungen denken. Aber Geist und Welt ließen sich mit gleichem Recht als die ersten und letzten Erscheinungen denken. Für die ersten und letzten Dinge scheint somit zu gelten, dass sie sowohl die ersten und letzten Bedingungen als auch die ersten und letzten Erscheinungen sind, dergestalt, dass der Geist unter den Bedingungen der Welt erscheint und die Welt unter den Bedingungen des Geistes erscheint. Damit ist das erste Prinzip eines der Vermittlung, wodurch die formwissenschaftliche Frage nach der Differenz von Medium und Leben in die formwissenschaftliche Frage nach der Eigengesetzlichkeit des Lebens selbst als einer Vermittlung von Geist und Welt eingeht. Zu leben bedeutet, zwischen Geist und Welt zu vermitteln und die allgemeine Form des Lebens ist dasjenige, was die Eigenschaften dieser Vermittlung beschreibt.