Aus dieser Betrachtung ergibt sich die bedeutsame Einsicht, dass Geist und Welt Wirkungsgrößen sind, die mit gleichem Recht Geltung beanspruchen. Eine Philosophie, welche sich mit dem Geist beschäftigt, ist ebenso notwendig wie eine Philosophie, die sich mit der Welt beschäftigt, aber weder Geist noch Welt kann als ein zugrundeliegendes Erstes angesehen werden, von dem her das jeweils Andere als eine defiziente Form desselben aufzufassen wäre. In der Philosophie schlägt diese Bewegung in der Regel zugunsten des Geistes aus, was kaum verwundert, ist doch der Zugang, den die Philosophie zum Leben hat, vornehmlich derjenige des Geistigen. Was infolge einer solchen déformation professionelle droht, ist eine Überwältigung der Welt durch den Geist. Man könnte in der Vorstellung, dass es nur einen Gott gebe, dass das Böse eine defiziente Form des Guten darstelle und dass ein Ding an sich existiere, Erscheinungsformen einer solchen Überwältigung sehen, in denen sich die unendliche Sehnsucht des Geistes ausdrückt, noch jenseits des Begreiflichen ein Ende zu setzen zu wollen.