Dass ich bewusst die Grenzen der Wissenschaften verwische und Dinge zusammenbringe, die nicht zusammengehören, dass ich es als notwendig erachte, vom Allgemeinen und Besonderen, von Geist und Welt zu sprechen, um eine Kunstform zu begreifen, all dies ist Ausdruck eines Denkens, das den Paradigmenwechsel bereits vollzogen hat, der sich mit dem Hervortreten einer Kunstform aufdrängt, welche die allgemeine Form des Lebens annimmt. Die Grenze zwischen dem Begriff des Mediums als dem Künstlichen und Besonderen und dem Begriff des Lebens als dem Natürlichen und Allgemeinen wird sich infolge dieser Entwicklung zwar nicht vollkommen auflösen, aber sie muss begrifflich neu bestimmt werden. Wodurch aber bestimmt sich eine neue Grenze? Eine neue Grenze bestimmt sich dadurch, dass das Medium unter den Bedingungen des Lebens, das Leben unter den Bedingungen des Mediums erscheint, infolgedessen das Medium ein Stück weit als Leben, mithin als ein Natürliches und Allgemeines, das Leben ein Stück weit als Medium, mithin als ein Künstliches und Besonderes, begreiflich wird.