Doch was ist es, das die Erzählung einer gestalterischen Ordnung unterwirft? Das Leben als eine zeitliche Folge von Handlungen. Handlungen gehen Absichten und Absichten gehen Handlungsgründe voraus, aber was Handlungsgründen vorausgeht, ist das Leben als ein Geflecht unüberschaubarer Umstände, in das Handlungsgründe eingebettet sind und aus dem heraus sie erst Gestalt gewinnen. Eine bedeutende Funktion der Erzählung bestand seit jeher darin, dieses Geflecht einer gestalterischen Ordnung zu unterwerfen und Handlungen damit einen Sinn und eine Einheit zu geben.