Metas Director of Content Ecosystem Chris Pruett sagte auf einem GDC-Vortrag, dass Quest-3-Nutzer eine bessere Bindungsrate als frühere Meta-Headsets aufweisen. Die Bindungsrate beschreibt den Anteil der Kunden, die ein Produkt über längere Zeit wiederholt nutzen und ist ein wichtiger Erfolgsfaktor von VR-Headsets. Nur wer die Geräte regelmäßig nutzt, gibt Geld für VR-Apps aus und hält das Ökosystem am Leben.
Meta hat knapp 20 Millionen VR-Headsets verkauft (gilt für Quest, Quest 2 und Quest Pro, Stand: Februar 2023). Die Frage ist, wie viele dieser Headsets tatsächlich genutzt werden. John Carmack deutete 2021 an, dass viele Geräte im Schrank verschwinden. Einem Bericht zufolge hatten Quest-Headsets im Oktober 2022 6,37 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen, was circa einem Drittel der verkauften Geräte entspricht.
Die Antworten liegen wohl in den Alleinstellungsmerkmalen der Hardware: dem wesentlich schnelleren Chipsatz, der für ein flüssigeres Nutzungs- und Spielerlebnis sorgt, den klareren Pancake-Linsen und dem schmaleren Formfaktor, der zum verbesserten Tragekomfort beiträgt. Quest 3 bietet außerdem schärferes Passthrough in Farbe, wodurch das Gerät weniger von der Umgebung isoliert. Nutzer könnten aus demselben Grund auch häufiger auf Mixed-Reality-Apps zugreifen, von denen es mittlerweile mehr als 100 im Quest Store gibt. Meta Quest 3 könnte auch eine bessere Bindungsrate aufweisen, weil es ein teureres Gerät ist und vor allem Enthusiast:innen anspricht, die mehr Zeit in Headsets verbringen.
Mit der höheren Bindungsrate sendet Quest 3 ein positives Signal an die Industrie. Bei der Entwicklung von Quest 4 wird Meta in den Bereichen nachlegen, die für die Bindungsrate als relevant erachtet werden.
Dieser Beitrag erschien am 26. März 2024 bei MIXED.