Der Mensch ist darin, dass er wählen kann, bereits ein Beweis für den Vorrang des Guten, eines Ungleichgewichts zum Guten hin.
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Zur Kunst braucht es zwei
Es gibt so etwas wie Liebe zu einem Kunstwerk. Aber Liebe auf den ersten Blick? So etwas existiert, glaube ich, weder im Verhältnis zu Menschen noch zur Kunst. Nehmen wir Musik als Beispiel: Für mich war es immer notwendig, ein Stück Musik zu kennen, um sich seiner durch und durch zu erfreuen. Man muss durch wiederholte Begegnung mit der Musik mit derselben bekannt werden, sich gleichsam in sie verlieben.
Dies brachte mich auf folgenden Gedanken: Wenn wir uns zu einem Stück Musik ins Verhältnis setzen, dann ist es so, als müssten wir zu dessen Aufführung gleichermaßen etwas beitragen, gerade so als führten wir es mit auf. Unser Geist wird zur Bühne und das Vorhören ist gleichbedeutend mit dem Kennenlernen der Musik. Man übt und stimmt sich ein und bringt es danach zur Aufführung. Wenn man zum ersten Mal ein Stück Musik vernimmt und es nicht empfindet, dann liegt das daran, dass man noch nicht bereit für es ist. Dieser Umstand beweist, dass wir uns nie passiv zur Kunst verhalten, dass unser Verhältnis zur Kunst wesenhaft aktiv.
Das Gebot der Liebe
Jeder Mensch sollte sich einmal unter dem Vorzeichen erlebt haben, dass er geliebt werde für das, was er ist. Es ist Pflicht, Menschen dieses Gefühl zu geben.
Das Geschenk der Kunst IV
Mit einer Dichtung wie Rimbauds „Zeit in der Hölle“ sind sämtliche vorangegangene Generationen allein schon dadurch gerechtfertigt, dass sie zur Entstehung eines solchen Menschen und Kunstwerks geführt haben. Und wenn man bedenkt, dass die Schönheit jener Prosa noch längst nicht ausgekostet ist!
Der Nutzen des Unwissens
Das, was man nicht weiß, ist Teil des Wissens. Es muss dem Wissen nützen können, zu wissen, was es nicht weiß.