Die Frage nach dem Einfluss, den die Kunst auf das Leben hat, ist keinesfalls neu, aber diese Frage und der in dieser Frage laut gewordene Anspruch, die Kunst solle in einer Weise wirken, die dem Leben zuträglich sei, stellt sich für keine andere Kunstform mit solch einem Nachdruck wie für die Zehnte Kunstform, und zwar deshalb, weil die Zehnte Kunstform die allgemeine Form des Lebens selbst annimmt. Dadurch besteht die Gefahr, dass sie in einen Wettstreit mit dem Leben tritt, das als solches nicht den Vorzug hat, in demselben Maße einer gestalterischen Ordnung unterworfen zu sein. Was sich infolgedessen auftut, ist der Abgrund einer Lebensflucht. Im dritten Teil soll versucht werden, die Form der Zehnten Kunstform, die als allgemeine Form des Lebens bestimmt wurde, als etwas zu denken, das für das Leben in gleichem Maße einen Wert besitzt wie die Form bestehender Kunstformen. Gelingt dies, so tritt mit der allgemeinen Form des Lebens ein und ihr Gutes hervor. Damit soll zugleich eine Antwort auf die Fragen einer kulturpessimistischen Perspektive gegeben werden.