Wie nie zuvor wird sich zeigen, dass Philosophie und Kunst Erscheinungsformen ein und desselben höchsten Strebens sind, der Entdeckung des Wahren, Schönen und Guten, wobei sie sich allein darin unterscheiden, welchen Weg sie dabei einschlagen. An der Bestimmung eines Seienden teilzuhaben bedeutet, in abstracto zugleich an dessen Wodurch und Wozu teilzuhaben, an der Entfaltung eines Seienden teilzuhaben bedeutet, in concreto zugleich an dessen Wodurch und Wozu teilzuhaben. Sich an einer Bestimmung der Zehnten Kunstform zu versuchen ist nicht weniger notwendig, als sich an dessen Entfaltung zu versuchen. Gleichermaßen ist das Glück, an der Bestimmung der Zehnten Kunstform teilzuhaben, nicht weniger groß als das Glück, an dessen Entfaltung teilzuhaben. Der Versuch einer Bestimmung der Zehnten Kunstform kann außer nach dessen genauem Gegenteil nach nichts mehr trachten als danach, einen Leitstern abzugeben, der den abenteuernden Grenzgängern auf jenen dunklen Pfaden vorausleuchtet, auf welchen sich die Entfaltung der Zehnten Kunstform vollzieht. Darin zeigt sich nichts weiter als der gerechte Wunsch, dass die Bestimmung an der Entfaltung, die Entfaltung an der Bestimmung teilhabe.