Man könnte im Computer das bedeutendste technische Medium des 21. Jahrhunderts sehen, ja aufgrund seiner sonderbaren Form, der Form eines Allgemeinen, unter welcher beinahe alles erscheinen kann, sogar behaupten, dass es das letzte technische Medium ist, das der Mensch erfinden wird. Diese Betrachtungen sind folglich nichts anderes als Ausdruck eines Bemühens, sich eine diesem Medium entsprechende Kunstform, aber nicht irgendeine Kunstform, sondern die Kunstform des 21. Jahrhunderts zu denken. Aber weshalb die Frage nach einer Kunstform? Weil die Bestimmung des Lebens als dasjenige, wodurch und wozu es bestimmt ist, in der Entdeckung liegt und die Kunst die höchste Manifestation solcher Entdeckung, die das Wahre, Schöne und Gute in concreto sucht, darstellt. Denn es gibt weder etwas, das über das Wahre, Schöne und Gute hinausginge, noch etwas, wonach man sich an dessen Stelle richten könnte. Darin liegt der Ursprung und die Bedeutsamkeit der ersten und letzten Frage dieser Betrachtungen, ob sich eine Kunstform denken ließe, die zur Grundlage den Computer hat. Der Zweck dieser Betrachtungen liegt folglich darin, eine Antwort auf die zweite Frage jener jungen Wissenschaft zu geben, welcher der unendlichen Möglichkeiten jener Erscheinungen der Vorzug gegeben werden solle. Die Antwort lautet: der Möglichkeit einer Zehnten Kunstform.