Das Regelwerk des Spiels erscheint mit dem Computerspiel unter den Bedingungen der Form eines Allgemeinen und wird infolgedessen auf die Welt hin erweitert, was sich daran zeigt, dass die Spielregeln als etwas, das einer Ausführung bedarf, mehr und mehr in den Hintergrund treten. Sie sind zu den Gesetzen der Welt selbst geworden und treten als solche gar nicht mehr ins Bewusstsein. Das Computerspiel hat immer schon dasjenige durchbrochen, was Huizinga den Zauberkreis nannte und worin er eines der Grundmerkmale des Spiels sah, die künstliche Abgrenzung des Spiels gegen das Leben. Denn der Schauplatz des Computerspiels war immer schon die Welt und das, was man in Computerspielen tat, war stets auch etwas Konkretes gewesen. Dies verdankt sich gewiss auch dem Umstand, dass das Computerspiel auf einem Bildschirm, folglich innerhalb eines gerahmten Bildraums erschien, der die Welt darzustellen vermochte, weshalb man es mit Recht auch Video-Spiel nannte: das Spiel, das ich sehe. Bildlichkeit war seit jeher ein zweitrangiges Merkmal der Spiele. Man denke an das Schachspiel, das durch seine Metaphorik des Krieges nichts Wesentliches hinzugewinnt. Mit dem Computerspiel als einer eigenständigen Form von Spiel ist dies anders geworden, denn was es zeigt, ist die Welt und die Welt ist sein Schauplatz.